Die letzten drei Tage in Paris vergingen wie im Fluge und so versuchten wir in den uns noch bleibenden 36 Stunden so viel wie möglich von dieser wunderbaren Stadt aufzusaugen. Unseren Vormittag begannen wir mit einem Spaziergang an der Seine – am Tag zuvor waren wir hier mit dem Schiff vorbeigefahren, nun noch einmal live bei Pariser Hitze und kalter Coke light.
So gab es ein Wiedersehen mit dem Haus, das Coco Chanel angeblich als
Vorlage für den berühmten Parfum-Flakon diente, bevor
wir am eigentlichen Ziel angelangten: dem Musée d’Orsay. Hier findet man eine der bedeutendesten Sammlungen an Gemälden, Skulpturen und Design aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert – das einzige Museum auf unserer Liste und ja,
viele werden nun aufschreien. Was ist mit dem Musée du Louvre oder dem Centre Georges Pompidou?
Wir haben uns ganz bewusst entschieden, Paris in diesen wunderbaren
Sommertagen vor allem im Freien zu genießen, durch die Gassen zu schlendern und
das Flair einzuatmen – die Museen laufen uns schließlich nicht davon, so schön
und bedeutend sie auch sein mögen.
Das Musée d’Orsay ist in seiner Fülle und
Größe überwältigend – nicht alle Kunstwerke konnten wir entsprechend
würdigen, mich berührte vor allem die Ausstellung zum Impressionismus und das Gebäude
selbst. Ein ehemaliger Bahnhof, der mit seiner riesigen Halle und den
überdimensionalen Uhren auch heute noch jeden Besucher beeindruckt. Nach gut
zwei Stunden tauchten wir wieder in die Pariser Mittagshitze ein und bummelten
durch das Quartier Latin. Hier ein Snack, ein Eis, ein
Spaziergang durch den Jardin du Luxembourg und auf zum letzten Punkt, der noch
ausstand und uns zum Wahrzeichen dieser Stadt führte: Dem Eiffelturm.
Bereits von vielen Dächern und vom Schiffsdeck aus gesehen,
wirkt er im direkten Angesicht durch sein Stahlgerüst noch imposanter und filigran zugleich. Zunächst muss ich gestehen, dass der Platz um
den Eiffelturm herum wenig einladend und vor allem unglaublich touristisch ist
– das mag keine Überraschung sein, erwähnen will ich es dennoch. Am späten
Abend war die Schlange sogar einigermaßen erträglich, Regentropfen und ein
heranziehendes Gewitter hielten uns vom Aufstieg aber ab. Dafür ist der Blick
von der gegenüberliegenden Seite auf den Turm unbezahlbar – die Dichte an
Selfies, Kameras und Touristen zwar ebenso, aber hey: PARIS! Und so endete unser
letzter Abend leider nicht wie gedacht mit einem Picknick im Freien, sondern
zuhause im Airbnb-Apartment – mit Wein, müden, aber "glücklichen" Beinen und
schönen Eindrücken.
Am folgenden Tag ging es wieder in die Heimat, allerdings
erst am frühen Abend und so entspannten wir nach einem eher anstrengenden Packen und Verstauen der Koffer am Bahnhof im Places
des Vosges im Marais. Ein kleiner Park, umsäumt von Bäumen und
ehemaligen Adelshäusern, den die Pariser an diesem Samstagmittag zum Leben
erweckten: Kinder, die herumsprangen, junge Menschen, die picknickten und die
Sonne genossen und wir, die noch letzte französische Leckereien verputzen und
so gar nicht zurückwollten. Paris, du warst herrlich, vielen Dank für deinen
Zauber, deine Schönheiten und deinen Charme – es war das erste, aber sicher
nicht das letzte Mal.
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