Samstag, 8. August 2015

Paris Tagebuch 2 - Marais, Notre-Dame, Seine und Jardin des Tuileries


Unser dritter Tag beginnt an der Metrostation "Sully Morland" und wieder einmal bin ich unfassbar dankbar für meinen Merian-Reiseführer. Im Ausland verschwindet das omnipräsente Internet im Nirvana und ich muss mich auf das gute alte Papier verlassen können. Natürlich kann man sich vorher auch eine App herunterladen, aber das Auseinanderfalten und hektische Zusammenklappen der Stadtkarte ist so wunderbar nostalgisch - ich mag es nicht missen. In dem schönen Büchlein werden Reiseziele nicht stur abgeklappert, sondern zu schönen Touren verbunden. Angesichts der vielen Sehenswürdigkeiten und Hotspots fühle ich mich dezent überfordert und bin von dieser kleinen Hilfe sehr angetan.




Es geht über die Brücke Pont de Sully - dort zeigt sich die Seine direkt von ihrer blau funkelnden besten Seite - hinüber auf die Ile St-Louis. Bevor wir weiter zur Ile de la Cité und damit zur Kathedrale Notre-Dame spazieren, wagen wir einen Abstecher ins Marais. Das Hipsterviertel von Paris bietet von Modeläden über Cafés und hübschen Gassen auch wunderbare süße Sachen zum Naschen. Von Mija inspiriert haben wir uns sündhafte teure, aber fabelhafte Eclairs schmecken lassen. Unmittelbar danach lief mir noch ein zuckersüßer Schaumkuss über den Weg - in Paris könnte ich mich ohnehin nur von Zucker ernähren!


Aux Merveilleux de Fred

Zurück auf der Ile de la Cité baut sich die mächtige Kathedrale vor mir auf: Momumental und filigran zugleich lass ich mir einen Rundgang durch das Innere nicht entgehen. Lasst euch von der langen Schlange nicht abschrecken, diese löst sich schnell auf und binnen 10 Minuten könnt ihr die Kathedrale von innen bestaunen. 



Weiter geht es durch das historische Herz der Stadt vorbei am Blumenmarkt zur Pont Neuf: Hier gönnen wir uns das Touristenerlebnis schlechthin, eine Seine-Rundfahrt! Die Sonne knallt, die Reiseführerin wechselt hektisch zwischen den Sprachen, Menschen reden durcheinander, Kameras klacken - und doch ist alles ganz wunderbar. Der Fahrtwind, der Blick auf diese wunderschöne Stadt und auf sein Highlight, den Eiffelturm. Groß und mächtig baut er sich direkt am Seineufer auf und erscheint viel höher als gedacht.


Die Rundfahrt dauert eine Stunde, führt an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei - und gönnt den Füßen eine wohlverdiente Pause. Danach zieht es uns wieder über die Brücke auf das andere Seine-Ufer ins Quartier de Bonne-Nouvelle - so schön zum Schlendern, Bummeln und Treibenlassen! Unsere eigentliche Route haben wir schon längst verlassen, aber wozu sind Reisen auch da? Jeder kann seinen eigenen Weg erkunden. 



Ermüdet von den vielen Eindrücken und Schritten suchen wir Ruhe in den Jardin des Tuileries. Eine wunderschön angelegte Parkanlage, an deren Anfang der Louvre liegt und am Ende ein Wahnsinnsblick auf den Place de la Concorde, den Triumphbogen und das Finanzviertel von Paris wartet. Wir werden mit dem schönsten Abendlicht der Reise belohnt und genießen die Atmosphäre im Park: Touristen, Einheimische, Verkäufer und Tauben wirbeln umher und zeigen wieder einmal - Paris lebt.

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