Dienstag, 12. Juni 2012

Die neue Transparenz: Ja oder Nein?

Bluse von Evil Twin via ASOS
Seit geraumer Zeit wandelt der Transparenztrend durch die Mode: Begonnen hat es zunächst mit der transparenten Bluse, die mittlerweile in allen Formen, Farben und Mustern erhältlich ist. Hier stellt sich jedoch immer die gleiche Frage: Was darunter? Ein Top, ein BH oder gar Nichts? Ich selbst besitze einige transparente Exemplare und habe mich immer für die Topvariante entschieden. Der Trend verlagerte sich jedoch in die unteren Bereiche und traf dort auf den aktuell geliebten Maxirock. Meine Fragezeichen im Kopf werden größer: Minirock, Radler, Leggings oder doch nur eine Panty für drunter?! American Apparel greift hier auf die einfachste Antwort zurück: Nichts bis gar nichts. Dies mag zum großen Teil der PR-Strategie des Unternehmens geschuldet sein - Mehr Haut = Mehr Provokation = größtmögliche Aufmerksamkeit - , aber kann sich diese Variante wirklich im Alltag durchsetzen?

Unisex See Thru Short Sleeve T-Shirt von American Apparel
Chiffon Full Length Skirt von American Apparel
Nylon Spandex Micro-Mesh Long Sleeve Button-Up von American Apparel
Kann sie vermutlich nicht, aber was bleibt von der zarten, anmutigen und lockeren Transparenz dann übrig? Wenn sie mit etwas darunter oder darüber verpackt wird, geht der Reiz des Eigentlichen verloren und man könnte direkt zur blickdichten Variante greifen. Aber vielleicht liegt gerade in der Mischung die Lösung des Ganzen? Die "pikanten" Stellen mit blickdichten Bahnen versehen und so den faszinierenden Mix von Verstecken und Zeigen bewahren? Das Ergebnis kann so aussehen:

Bluse von Oasis via ASOS
Die Interpretation von Transparenz treibt aber auch ganz andere Blüten und muss nicht zwangsläufig auf zarte Materialien wie Chiffon oder Seide zurückgreifen. Plastik, Acryl oder Vinyl eignet sich bestens für Accessoires und so gibt es bereits einige Varianten von Durchsichtigkeit zu kaufen:

Tasche von Zara

Schuhe von Zara

Eine viel extremere und avantgardistische Variante hat die Bloggerin Ivana Carpio von Love Aesthetics in verschiedenen DIYs entwickelt, deren Inspirationen sie aus Kollektionen von Simone Rocha oder Maison Martin Margiela zog.

Transparenz im Komplett-Look: Simone Rocha SS 2012

Gürtel von Maison Martin Margiela

So entwirft sie einen Halsreif, Arm- sowie Haarbänder und einen Gürtel aus transparenten biegsamen Materialien, die sie anschließend mit Schrauben und Ketten verbindet. Die Ästhetik sagt mir durchaus zu und es ergänzt sich harmonisch mit ihrem Stil, aber die Tragbarkeit und Bequemlichkeit wage ich anzuzweifeln. Zudem kann ich mich schwer mit Plastik oder ähnlichen Materialien anfreuden, sie sind mir zu kalt und künstlich. Aber was ist eure Meinung? Sagt euch der Transparenz-Trend zu? Was haltet ihr von der Light- und der Extrem-Variante?

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