Sonntag, 13. Mai 2012

Buchstabensalat


Dafür liebe ich die "ZEIT": In keiner anderen Tages- oder Wochenzeitung Deutschlands kommt Literatur und Kultur derart zur Geltung. Dort erscheinen regelmäßig Artikel, die ich in dieser Qualität gerne häufiger lesen würde und mit denen ich meine Leidenschaft für die deutsche Sprache und Literatur teilen kann. "DIE ZEIT" bleibt dabei aber nicht in überholtem oder pseudointellektuellem 'Gefasel' stecken, nein, sie weiß um die Entwicklungen der Moderne z. B. in den neuen Medien und bezieht deren Entwicklungen in ihre Berichterstattung ein.
Das neueste Highlight ist für mich die Beilage der aktuellen "ZEIT", wobei es sich aber nicht um das ZEIT Magazin handelt, sondern um ein Extra-Heft mit dem Titel „Wie Sie besser schreiben. Eine Deutsch-Stilkunde in 20 Lektionen. Von Wolf Schneider“. Ich höre schon die Aufschreie: „Oh mein Gott, bitte keine Stilpolizei mit Verbesserungsvorschlägen eines Deutschlehrers!“ - Nein, darum geht es überhaupt nicht. Hier werden lediglich Tipps zum besseren Schreiben und Reden gegeben, humorvoll, keineswegs oberlehrerhaft und anschaulich an Beispielen aus deutscher Literatur erklärt. Eine wunderbare Ausgabe, in der man in jeder Zeile, in jedem Artikel und auf jeder Seite die Liebe zur Sprache und zum eigenen Genre – dem Journalismus – spürt. Großartig! Ein Zitat aus der Ausgabe darf an dieser Stelle natürlich nicht fehlen:
„Man kann sprachlos sein vor Glück, sprachlos vor Erstaunen, sprachlos vor Entsetzen. Man sollte möglichst nicht sprachlos sein, weil einem die richtigen Worte nicht zu Gebote stehen; weil man die richtigen Worte nicht zu klaren, verständlichen Sätzen formen kann; oder weil sich die Sätze nicht zu einem liebevollen Brief, einem klugen Aufsatz, einem lebendigen Zeitungsartikel fügen.
Gut zu sprechen und zu schreiben, ist eine Kunst, die man lernen kann.“
Matthias Nass in „DIE ZEIT. Wie sie besser schreiben. Eine Deutsch-Stilkunde in 20 Lektionen. Von Wolf Schneider. Mit Beiträgen von Uwe Timm, Ulrich Stock, Anna von Münchhausen, Miriam Meckel und Ulrich Greiner.“, S. 2.

„Die richtigen Worte“ - Worte, darum dreht sich auch Inhalt und Titel dieses Blogs. Worte und Sprache können von enormer Sprengkraft sein: Sie können beeindrucken, schmeicheln, loben, erfreuen und nicht zuletzt auch verletzen. Die Mode macht sich diese Energie schon länger zunutze und druckt bevorzugt Buchstaben auf Oberteile: So entsteht das Printshirt. Zugegebenermaßen orientiere ich mich eher an Mustern wie besonderen Farben und so finden sich in meinem Kleiderschrank keine Printshirts mit Worten oder Buchstaben außer diesem:


Das Shirt von Cheap Monday zeigt nicht den üblich großen Schriftzug, viel mehr muss man ihn regelrecht mit dem Auge suchen. Dafür klingt er umso schöner: „Der Mutige verliert nicht viel, der Zage aber oft sein Spiel!“


In meinem Streifzug durch die Onlineshops habe ich noch weitere Shirts gefunden, die mich für sich gewinnen konnten. Dabei sind alle in Form, Farbe und Schriftzug relativ schlicht gehalten, denn weniger ist wie so oft mehr.

Illustrated People via Topshop
Zitat aus "MacBeth" via Topshop
Surface to Air via ASOS
Zoe Karssen via ASOS
Just Female via ASOS
Wildfox via ASOS


Illustrated People via Topshop
Illustrated People via Topshop



Illustrated People via ASOS
Wildfox via ASOS

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