Dienstag, 20. März 2012

Leseworte: ZEIT Literatur



"In schweren Zeiten hilft manchmal nur noch ein gutes Buch. Aber welches?"
ZEIT Literatur Nr.12 (2012): Was lesen Sie, wenn nichts mehr geht?, S. 9


Diese Frage stellt das ZEIT Literatur Magazin in der aktuellen Ausgabe, die ich euch bereits hier vorgestellt habe. Literatur kann nicht nur unterhalten oder inspirieren, sie besitzt auch die Fähigkeit zu trösten. 
Das Blättern und Lesen von Buchseiten als metaphorische Umarmung? Können Bücher diese Funktion erfüllen? Regisseur Michael Haneke zweifelt diesen Anspruch in seiner Antwort an:

  "Im besagten Fall lese ich dann gar nichts, sondern bin deprimiert."

Meine Antwort: Stefan Zweig. Bereits die Titel seiner Erzählungen und Novellen benennen menschliche Leiden und Leidenschaften: Angst, Brennendes Geheimnis oder Phantastische Nacht (Erzählband). Seine Literatur lässt nicht kalt, ist zweideutig, erweitert und konzentriert den Blick zugleich. Trost oder Hilfe kann ich nicht versprechen, aber definitiv ein gutes Buch.

Habt ihr Empfehlungen für mich? Was macht für euch ein gutes Buch aus? Und kann es dieses überhaupt geben oder ist es nur eine rein subjektive Einschätzung?

2 Kommentare:

  1. Wenn nichts mehr geht, empfehle ich Michael Endes 'Unendliche Geschichte'. Ein wunderschönes Buch, das eine Ode an die Phantasie ist, ein neoromantisches Manifest, das vor allem auch eines tut, nämlich den Leser miteinbeziehen, ihn zum Symphilosophieren anregen, und somit wird die Geschichte tatsächlich 'unendlich' ...

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  2. Absolut empfehlenswert ist Daphne DuMaurier! Hitchcock hat sich kräftig von ihr inspirieren lassen, 'Die Vögel' oder 'Rebecca' zum Beispiel waren die literarischen Vorlagen zu den Filmen. Sehr unheimlich. Darüber vergisst man bestimmt schnell den Weltschmerz.

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