Samstag, 16. Januar 2016

Throwback To Kreta


Während es draußen stürmt und schneit, sitze ich hier im Warmen und schwelge in Sommererinnerungen. Ich hatte ganz vergessen, euch die Bilder aus meinem Kreta-Urlaub im September zu zeigen, aber warme Gedanken haben schließlich noch nie geschadet - gerade im tiefsten Januar-Winter. Also nehme ich euch noch einmal mit ins wunderschöne Griechenland, in ein Meer aus Farben, Licht und Glück.




Matala 



Das kleine Dorf an der Südküste Kretas war während des Urlaubs unser Zuhause und nichts war leichter als das. Es liegt an einer kleiner Bucht umgeben von Felsen und in den Stein gemauerten Höhlen, die vermutlich aus der Zeit der römischen Besatzung stammen, und in den 60er Jahren von Hippies in eine moderne Kommune umgestaltet wurden. Von diesem Geist lebt Matala auch heute noch: "Flower Power", wohin man schaut - seien es die Straßenmalereien, die bunten Möbel, VW-Käfer oder die Hippies, die noch immer das "Stadtbild" prägen und ihren Schmuck an die Touristen verkaufen. Wir genossen das Essen in den Tavernen, die Live-Musik, das Baden im Meer und den Sonnenuntergang, der von  dieser Küstenseite aus so unglaublich gut zu sehen ist. 









Rethymno


So sehr ich es liebe, am Strand zu liegen, Unmengen von Literatur zu lesen, zwischendurch ins Meer zu springen und ein Eis nach dem anderen zu vertilgen, so sehr will ich auch etwas von dem Land sehen, in dem ich zu Besuch bin. Auf Kreta ist ein Mietwagen die erste Wahl und wir gaben uns drei Tage, um ein wenig den Norden als auch den Süden zu erkunden. Am ersten Tag ging es nach Rethymno, der drittgrößten Stadt Kretas, die vor allem für ihren venezianischen Hafen bekannt ist. 



Nachdem ich in meinen Urlauben meist die ruhigen Orte bevorzuge, war es ungewöhnlich hier das klassische Stadtgetümmel zu erleben. Die verwinkelte Altstadt lädt zum unendlichen Bummeln und Entdecken ein: Wir probierten uns durch Bäckereien, aßen Gyros Pita, liefen hoch zur Fortezza, einer historischen Befestigungsanlage und ließen uns von der Atmosphäre einfangen. Die Architektur, die sich durch die unterschiedlichen Einflüsse aus venezianischer wie osmanischer Epoche erklärt, hat mich wirklich verzaubert und erklärt auch die Begeisterung vieler Touristen, die sich hier vor allem in der Hauptsaison durch die engen Gassen schieben. Im September ging es bereits viel ruhiger zu, und wir fuhren erst in der Abenddämmerung zurück nach Matala - vorbei an großen Bergmassiven, die sich durch die Mitte der Insel ziehen. 















Unterwegs im Süden



Am nächsten Morgen ging es nach einem Ausflug zu einem Bergsee und vielen Forellen (verrückt, aber wahr!) in den unberührten, kargen Süden nahe Lentas. Der Weg dahin führte über viele Kurven, tiefe Felsenschluchten und zahlreiche Ziegen- und Schafherden. Ich muss zugeben, eine derartige Einsamkeit hatte ich schon lange nicht mehr erlebt, und die Macht der Stille wurde mir hier einmal mehr vor Augen geführt. An Tankstellen oder Supermärkte war hier nicht zu denken, lediglich einige kleine Dörfer reihten sich an der Küsten entlang und boten Hippies und anderen Aussteigern eine Heimat. Wir drehten einige Runden im Wasser, bevor wir uns auf den Rückweg machten und dort an vielen Stellen anhielten, um die unglaubliche Aussicht zu genießen. Die allerschönste gab es aber am Mystical View, einer gleichnamigen Taverne, die sich an einer abseitigen Straße kurz vor Matala befindet. Die Aussicht, die ihr auf dem Headerfoto sehen könnt, ließ mich innehalten, der Wind blies wie verrückt und die Sonne senkte sich nach und nach ins Meer. Bis bald, du schönste schöne Insel! 













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